Modulname:
HAND-KISS
Kurzname:
HAND
Surveillance-Ziel:
Verbrauchs-Surveillance
Surveillance-Prinzip:
Stations-, Funktionsbereichs-, Ambulante Medizin- oder Alten- und Pflegeheim-bezogen
Patientenkollektiv:
  • Ambulante Patienten
  • Bewohner in Altenpflegeheimen
  • Stationäre Patienten
Kurzbeschreibung:
Surveillance des Händedesinfektionsmittelverbrauches (HDMV) auf Stationsebene oder in Funktionsbereichen (z.B. Dialyse, Endoskopie), in der Ambulanten Medizin sowie Alten- und Pflegeheimen. Optional können Daten im Rahmen der direkten Compliance-Beobachtung erfasst werden sowie zur Ausstattung mit Händedesinfektionsmittelspendern.
Detailbeschreibung:
Die Durchführung der hygienischen Händedesinfektionen ist auch heute noch eine der effektivsten Methoden der Prävention nosokomialer Infektionen und gehört zu den Standardmaßnahmen bei der Versorgung von Patienten im Krankenhaus, ambulanten Einrichtungen und Alten- und Pflegeheimen.
Vor infektionsrelevanten Tätigkeiten durchgeführt, ist die Händedesinfektion in der Lage, das Infektionsrisiko für den Patienten zu senken. Nach kontaminationsträchtigen Tätigkeiten und Patientenkontakt durchgeführt, kann die Händedesinfektion das Transmissionsrisiko von Erregern reduzieren und trägt ebenso zum Personalschutz bei.

Aus Beobachtungsstudien ist bekannt, dass die Häufigkeit der Durchführung einer Händedesinfektion häufig noch Potential zur Optimierung lässt. Da die Durchführung einer Surveillance nicht nur Anhaltspunkte liefert, um Problembereiche zu identifizieren, sondern die Sammlung der Daten und das Feedback für die einzelnen Bereiche häufig bereits eine Verbesserung der Situation bewirkt, ist die Surveillance der Händedesinfektion in Deutschland sinnvoll.

Die direkte Beobachtung zur Häufigkeit durchgeführter Händedesinfektionen ist aufwendig und umfasst immer nur kurze Zeitabschnitte. Die Ermittlung des Verbrauchs von Händedesinfektionsmittel, und der daraus ermittelten Anzahl durchgeführter Desinfektionsmaßnahmen pro Patienten- bzw. Bewohnertag oder Behandlungsfall, ist weniger arbeitsintensiv und liefert orientierende Erkenntnisse zum Grad der Umsetzung der hygienischen Händedesinfektion.

Die direkte Beobachtung der medizinischen Mitarbeitenden, in Bezug auf ihre indikationsgerecht durchgeführte Händedesinfektion während der täglichen Arbeit, gilt aktuell als Goldstandard das Händedesinfektionsverhalten / Compliance zu bestimmen. Die Beobachtung gibt die Gelegenheit das Verhalten zu analysieren und konkrete Fehler zu identifizieren. Hier kann dann mit passenden Interventionsmaßnahmen spezifisch angesetzt werden.

Darüber hinaus ist die Verfügbarkeit von Händedesinfektionsmittel am „Point-of-care“ eine wesentliche Voraussetzung für eine hohe Händedesinfektions-Compliance. Um dies zu ermöglichen, ist eine entsprechende Ausstattung mit Händedesinfektionsmittelspendern notwendig. In HAND-KISS kann die Ausstattung systematisch erfasst werden, Lücken werden dadurch sichtbar und können gezielt ausgeglichen werden.

HAND-KISS_S (VARIA)
für bettenführende Bereiche eines Krankenhauses

HAND-KISS_F (VARIA)
für Funktionsbereiche eines Krankenhauses

HAND-KISS-AMBU (ehem. HAND-KISS_A)
für ambulante Einrichtungen

HAND-KISS_P
für Altenpflegeheime